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Liam Koorey: Mehr Eigenverantwortung und schnelleres Hockey bei den ersten Herren

Trefft Liam Loorey! Liam ist seit August der neue Herrentrainer der ersten Herren und kommt aus Neuseeland zum SCC.

In einem Interview vor dem ersten Heimspiel der ersten Herren am Sonnabend, den 24. September 2016, gegen den TSV Leuna um 16:00 Uhr verriet Liam, was uns mit ihm und den Herren zunächst in der Feldhinrunde erwartet.

 

Du bist: Liam Koorey

im SCC seit: August 2016

 

Vorherige Clubs als Spieler:

Harewood Hockey Club (Christchurch, Neuseeland), Brunswick Hockey Club (Melbourne, Australien), ISCA HC (Exeter, England), Douai HC (Douai, Frankreich), Grange HC (Edinburgh, Schottland)

Ich habe bei den obigen Clubs verschiedene Mannschaften gecoacht

Bei den untenstehenden Clubs habe ich Erwachsenmannschaften im Leistungsbereich gecoacht:

University of Canterbury (Christchurch, NZ), Southern United (Christchurch, Neuseeland), YMCC Hockey Club (Perth, Australien)

 

Wie bist Du als Herrentrainer für die ersten Herren zum SCC gekommen?

Ich habe nach einer Coachingmöglichkeit in Europa gesucht um meine Kenntnisse im Hockeysport zu vertiefen und etwas Coaching Erfahrung in Europa zu sammeln. Auf der DHB-Website bin ich auf eine Anzeige des SCC die einen 1. Herrentrainer gesucht haben gestoßen und habe mich beworben. Glücklicherweise hatte ich Erfolg mit meiner Bewerbung!

 

Wie sind Deine ersten Eindrücke von Berlin des Clubs der Mannschaft und dem Standard des Hockeys in Deutschland?

Berlin ist eine beeindruckende Stadt, die ich noch nicht richtig erforschat habe aber das plane ich in den kommenden Wochen Es gibt hier so viel Geschichte, die ein junges Land wie Neuseeland nicht hat und das erstaunt mich eigentlich täglich. Der erste Eindruck des Clubs ist dass die Leute hier sehr freundlich sind und es eine sehr starke Familienatmosphäre gibt, was fantastisch ist. Das ist etwas worauf der SCC sehr stolz sein sollte als Verein denn nicht jeder Club hat diese Art von Umfeld. Die ersten Herren haben ein neues Gesicht in dieser Saison weil wir einige junge Spieler dazubekommen haben. Und dann bin ich noch dazugekommen als neuer Trainer, der kein Deutsch spricht. Daher sind wir erst einmal durch eine Einarbeitungsphase gegangen, in der wir uns aneinander gewöhnt haben, auf und neben dem Platz. Ich denke, dass die Mannschaft großes Potential hat und ich freue mich darauf zu sehen, wie viel sie sich als Mannschaft aber auch die Spieler sich individuell verbessern werden im Laufe der Saison. Der Standard von Hockey in Deutschland ist sehr gut. Deutschland gehört zu den weltbesten Mannschaften in dieser Sportart, deswegen wollte ich auch in Deutschland arbeiten. Die Art, Hockey zu spielen ist ziemlich anders als auf der Südhalbkugel. Zum Beispiel wird das Spiel langsamer, und in einem kontrollierterem Tempo gespielt und die Mannschaften gehen eher defensiv an das Spiel heran. Das ist eine sehr interessante Erfahrung für mich und ich lerne eine Menge.

 

Was denkst Du kannst Du in die Mannschaft einbringen bzw. was hast Du in der Mannschaft verändert?

Ich hoffe sehr, dass ich einige neue Ideen über Hockey mit der Mannschaft teilen kann, die sie herausfordernd und stimulierend finden werden. Es wurde mit den ersten Herren in den letzten Jahren sehr gut gearbeitet und ich möchte nicht zu viel zu schnell verändern weil ich noch viel über das Niveau der Liga und auch über die Spieler in der Mannschaft lernen muss. Wenn Clubmitglieder die Mannschaft in dieser Saison spielen sehen hoffe ich sehr, dass sie einen Unterschied im erhöhten Spieltempo sehen werden und ebenso eine Verbesserung der Arbeit auf dem Spielfeld jedes einzelnen Spielers aber auch des Teams als Ganzem. An der Verbesserung dieser Dinge haben die Spieler sehr hart gearbeitet und es ist etwas, worauf wir als Mannschaft sehr stolz sind. Eine Veränderung, die wir im Moment machen ist auch uns wegzubewegen von stark vorgegebenen und strukturiertem Spiel zu einem lockeren, eher fliessenden Stil, der sich darum dreht, dass die Spieler mehr verantwortlich sind, eigene Entscheidungen zu treffen. Das ist eine Riesenänderung für diese Gruppe von Spielern und auch etwas, was eine Weile brauchen wird, bis sie sich daran gewöhnt haben. Ich glaube aber, dass so ein Ansatz sehr wertvoll ist da ja die Spieler das Spiel spielen, nicht ich.

 

Was ist Dein Ansatz oder Deine Philosophie als Coach und versuchst Du einen sehr neuseeländischen Stil mit der Mannschaft zu spielen?

 

Ich versuche nicht unbedingt, neuseeländisches oder australisches Hockey mit den Jungs zu spielen in dieser Saison. Mit Sicherheit wird es Einflüsse von der Südhalbkugel geben aber als Mannschaft sind wir ja noch nicht lange zusammen und wir experimentieren noch mit unserem Spielstil um herauszufinden, was am Besten zu unserer Spielergruppe passt und um herauszufinden, was uns weiterbringt. Ich möchte die Mannschaft nicht damit beschränken, sie in vorgefasste Ideen von einem bestimmten Spielstil zu zwingen, sei es der Europäische oder Australasische. Statt dessen möchte ich aktuelle Trends aus dem internationalen Hockey als einen Leitfaden nehmen. Das ist ein fortlaufender Prozess und während wir uns langsam für einen Spielplan und unsere Spielstruktur entscheiden ist es wahrscheinlich, dass sich beide ergeben während die Mannschaft sich entwickelt. Ich glaube meine Philosophie als Trainer ist sehr einfach, ich versuche meinen Spielern dabei zu helfen, einen energiegeladenen Stil von Hockey mit viel Passen, Angreifen und Team-orientiertem Spiel zu spielen was hoffentlich nicht nur Spaß beim Spielen macht sondern (hoffentlich) auch den Zuschauern, die es ansehen.